Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass Ihre Arbeitsleistung und Stressresistenz vom jeweiligen Essen abhängen? In diesem Blogartikel von Yvonne Matthei erfahren Sie welchen Einfluss Ihr Essverhalten auf Ihre Denkleistung hat und welche Lebensmittel Ihren Denkapparat optimal unterstützen.

Brauchen Sie auch manchmal einen Muntermacher? –Wir haben alltagstaugliche Beispiele für Sie zusammengestellt. Eine BrainFood-Liste.

Was ist BrainFood und was nicht

Auf der physischen Ebene bedeutet BrainFood, gut versorgt sein. Ein sogenanntes BrainFood landet selten zufällig auf unserem Teller. Es ist eher eine bewusste Auswahl. Ich wähle …

Allen sogenannten BrainFood -Lebensmitteln haben eine hohe Nährstoffdichte. Daher gehören fastfood, junkfood oder die übliche Nervennahrung wie Kekse, Milchschokolade oder Chips nicht dazu.

Auch wenn es bequem ist und uns gut schmeckt: Schokoriegel und andere schnelle Snacks aus dem Supermarktregal sind als gesunde Zwischenmahlzeit ungeeignet. Mit süßer Nervennahrung halten wir zwar durch, provozieren aber oft neuen Heißhunger. Außer Fett und Zucker enthalten sie kaum notwendige Nährstoffe. In Verbindung mit Bewegungsmangel verlangsamt sich unser Stoffwechsel zusehends.

Obst, Gemüse, Naturjoghurts, Getreideflocken und belegte Vollkornbrote dagegen eignen sich ideal. Sie versorgen uns mit den nötigen Grundnährstoffen und fast nebenbei mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Diese Snacks bringen Energie und machen lange satt – und wir halten unser Gewicht. Langfristig verlangsamen wir damit degenerativen Prozessen, die zu Alzheimer und Demenz führen, die uns antreibt.

Snack – ja oder nein?

Letztlich ist entscheidend, wie kalorienreich eine Zwischenmahlzeit ist und was Sie zu den anderen Mahlzeiten essen und trinken. Mit drei bis fünf Mahlzeiten am Tag lassen sich Heißhungerattacken vermeiden, die dazu führen, dass Sie bei der nächsten Mahlzeit zu viel essen.

In unserer Beratungspraxis zeigt sich, dass es manchmal leichter ist, sich auf drei Mahlzeiten zu konzentrieren und Snacks ganz wegzulassen. Probieren Sie selbst aus, was erfolgreich ist und vor allem wann Sie am besten Auftanken.

Brauchen Sie auch manchmal einen Muntermacher?

Besonders unsere Milliarden grauer Zellen brauchen die richtige Nahrung. Unser Gehirn ist neben „geistiger Nahrung“ auch auf ganz bestimmte Nährstoffe angewiesen. Ein Mangel an diesen Nährstoffen macht sich häufig als Müdigkeit oder Heißhunger bemerkbar. Dazu haben wir aus der Forschung heute gesichertes Wissen.

Das Wann? Wie? und Was? wir essen beeinflusst nachweislich unsere körperliche sowie kognitive Leistung. Lebensmittel beeinflussen zudem die Stimmungslage. Allerdings nicht allein durch ihren Geschmack und biochemische Prozesse, sondern vor allem durch unser erlerntes Verhalten und die konkrete Essenssituation und Atmosphäre.

Die Wechselwirkungen zwischen dem, was wir essen, und wie es uns geht, sind komplex.

Wo findet sich BrainFood?

In allen Lebensmittelgruppen sind BrainFood-Vertreter zu finden. Es gibt sie in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Hoffentlich sind Sie nicht enttäuscht, wenn ich nun schreibe, dass es keine speziellen „Gehirn-Lebensmittel“ gibt.

Es geht vielmehr darum, vielseitig zu essen und gut zu kombinieren.

Ganz wichtig: auch Wasser gehört dazu.

Die Gemeinsamkeit aller BrainFoods sind folgende wertvolle Inhaltsstoffe:

  • Vorstufen von Neurotransmittern
  • Effektive Energielieferanten
  • Baustoffe
  • Schutzstoffe

Diese finden Sie in allen Gemüse- und Obstsorten. In Sprossen, Kräuter und Gewürze ebenso. Essen Sie also quer durch den Garten.

Essentielle Fette erhalten Sie über Leinsamen und Leinöl, Walnüsse und Walnussöl, Hanfsamen und Hanföl, Oliven und Olivenöl, Rapsöl, Erdnüsse, Mandeln, Pistazien, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam und Mohn.

Erwähnenswert durch Ihren hohen Gehalt an Antioxidantien sind außerdem Rohkakao und grüner Tee.

Fit durch den Tag – 2 Vorschläge

Vorschlag 1:

  • Porridge mit Heidelbeeren, Apfel und Zimt
  • 1 Paprika und 1 gekochtes Bio-Ei
  • Quark-Beeren-Shake mit Leinöl
  • Belegtes Vollkornbrot (Frischkäse, Schnittlauch, Hähnchenfilet oder Räuchertofustreifen und Tomaten, Radischen)

Vorschlag 2:

  • Joghurt mit Erdbeeren, gerösteten Hanfsamen und Pistazien
  • Thunfisch-Wrap
  • Banane und eine Hand Nüsse
  • Salat mit Kichererbsen, Schafskäse und Vollkornbrot

Weitere BrainFooder:

Gurke – energiearmes Gemüse mit hohem Wasseranteil

Möhren – ihre Carotinoide stärken die Sehkraft und wirken antioxidativ

Paprika – liefert Antioxidantien wie Carotine und Vitamin C für die Immunabwehr

Apfel – viele Vitamine und Mineralien bei nur 60 Kalorien

Banane – liefert schnell Energie Mineralstoffe und sättigt dabei gut

Grapefruit – 1 Frucht deckt den Vitamin C-Bedarf

Rote Beeren – enthalten Nährstoffe für die Durchblutung

Unsere 3 Tipps um clever zu essen, satt, zufrieden und flexibel zu sein:

#1 Appetit / Hunger / Heißhunger

  • Beachten und „lesen“ Sie Ihre Körpersignale

#2 Mahlzeiten flexibel planen

  • Beugen Sie Heißhungerattacken vor, indem Sie Essenspausen festlegen und bewusst auftanken

#3 Einfache Rezepte

  • Kaufen Sie bewusst ein
  • Wählen Sie dann intuitiv aus und
  • Genießen Sie

Zur Autorin:

Yvonne Matthei ist Inhaberin von QuEr vital. Als Diplom Ökotrophologin, Ernährungsberaterin und systemisch-integrative Ernährungstherapeutin beschäftigt Sie sich von Berufs wegen gern mit Essen und Trinken und wie dies auf uns wirkt.

Sie begleitet Personen, um verträgliche Lebensmittel und insgesamt die passende Ernährungsweise zu finden. Diese Leistung kann präventiv und bei Beschwerden auch auf Rezept in Anspruch genommen werden.

Mehr Informationen zu Yvonne Matthei und QuEr vital finden Sie hier.