Wenn einem ständig die Zeit davonrennt, ist es Zeit, mal stehen zu bleiben. Klingt paradox, ist aber wahr.

Stehen bleiben, durchatmen, den Kopf frei machen – das ist wichtig, um zu regenerieren. Um Platz für neue, kreative Ideen zu schaffen. Und um den Gedanken, die ewig um dasselbe unlösbare Problem kreisen eine neue, positive Richtung zu geben.

All das hilft, um mit neuer Energie und Motivation wieder an die Arbeit zu gehen – und unterm Strich sogar mehr zu schaffen.

 

Höchstleistung liefern und trotzdem auch mal an sich denken – wie geht das zusammen?

Pause – für viele Selbstständige ist das ein Fremdwort. Wenn sie ihr Unternehmen an den Start bringen, geht es oft nicht anders, als sich selbst ständig um alles zu kümmern. Fängt das Geschäft dann an, gut zu laufen, kommen immer mehr Aufgaben dazu. Bestimmt kennen Sie das: Fragen und Anliegen von Kunden, Mitarbeitenden, Lieferanten, Bank, Steuerberatung … alles landet auf Ihrem Tisch.

Während Sie auf Hochtouren rotieren, fällt die Motivation immer weiter ab. Die Leidenschaft geht zurück und Unzufriedenheit kommt auf. Doch trotz aller Anstrengung wird die Arbeit nicht weniger – sondern eher noch mehr. Der Zeitdruck steigt. Spätestens jetzt ist es höchste Zeit, etwas zu ändern.


3 Top-Tipps für mehr Arbeit und eine bessere Zeit

Dazu habe ich drei Tipps. Die helfen, den Arbeitstag besser zu organisieren, den Spaß an der Arbeit wiederzuentdecken und am Ende sogar mehr zu schaffen:

1. Tipp: Mehr Pausen machen, um Zeit zu sparen

2. Tipp: Feste Strukturen anlegen, um Freiräume zu eröffnen

3. Tipp: Das Gedanken-Karussell anhalten, um mehr Spaß zu haben

1. Warum Pausen helfen, Zeit zu sparen

Diverse Studien belegen: Wer viel arbeitet, leistet nicht mehr – ist aber gestresster.

Weniger arbeiten bringt mehr

Während das Risiko für Burn-out und Herzinfarkt steigt, nimmt die Produktivität bei langen Arbeitstagen ab. Deshalb plädieren einige Arbeitsforscher mittlerweile für 5- oder 6-Stunden-Tage. Unternehmen, die das ausprobiert haben, freuen sich über gesündere, zufriedenere und motiviertere Mitarbeitende. Einige haben damit ganz nebenbei auch ein kräftiges Umsatzplus erwirtschaftet.

Das macht Sinn. Sportler wissen dies schon sehr lange: Wenn ich nur trainiere, gibt’s irgendwann Ermüdungsbrüche und dann geht gar nichts mehr. Bei der Arbeit gilt im Grunde dasselbe: Wer immer nur arbeitet, bricht irgendwann zusammen.

Bei über 50 Wochenstunden sinkt laut einer Studie die Produktivität so dramatisch, dass wir quasi rückwärts arbeiten. Dann doch lieber mal eine Pause machen, um den Akku wieder aufzuladen!

Für regelmäßige, ausreichende Pausen ist es oft erforderlich, die Arbeit grundsätzlich anders zu organisieren. Mittel- und langfristig ist es sinnvoll, Aufgaben ganz abzugeben und Zuständigkeiten im Team neu zu regeln. Doch für den Anfang können wir auch kleine Zeiträume zur Regeneration nutzen, die wir im Arbeitsalltag sowieso haben.

Sogar Sisyphos hat mal Pause

Kennen Sie Sisyphos? Der arme Kerl hat die längste Arbeitszeit von allen. Er ist von den Göttern dazu verdammt, auf ewig einen Felsen einen Berg hinauf zu rollen. Sobald er oben ankommt, kullert der Brocken wieder runter. Und die sprichwörtliche „Sisyphos-Arbeit” beginnt von vorn. Doch sogar der griechische Märtyrer hat mal Pause, wie der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus beobachtete: Jedes Mal, wenn er dem Stein hinterher den Berg hinuntergeht, ist Sisyphos für kurze Zeit frei. Seine Gedanken können fliegen und er schöpft neue Kraft.

Also machen Sie es wie Sisyphos: Wenn Sie zum Drucker gehen oder ins Lager, zum Briefkasten oder sonst wohin, nutzen Sie die Gelegenheiten, den Kopf frei zu machen. Fahren Sie mal kurz runter. Denken Sie an nichts Bestimmtes. Genießen Sie den kleinen Moment der Freiheit.

Lernen Sie jetzt 5 einfache Wege kennen,

wie Sie sich mehr Zeit verschaffen.

2. Wie Strukturen befreien

Eine gute Struktur zu finden, ist ein weiterer Weg, mehr in kürzerer Zeit zu schaffen. Feste Zeitblöcke helfen dabei, die Arbeit effizienter zu organisieren.

In Blöcken arbeiten

Es gibt operative Arbeitsblöcke, in denen Tätigkeiten gebündelt werden wie: E-Mails lesen und beantworten, telefonieren, Aufgaben im Team besprechen, Projekte oder Aufträge abarbeiten …

Und daneben gibt es auch solche Arbeitsblöcke, in denen man strategisch und kreativ arbeitet. Dann ist der Fokus ganz auf das entstehende Konzept gerichtet. Das braucht Ruhe und einen Freiraum, in dem nicht ständig das Telefon klingelt oder alle Nase lang jemand mit einer Frage vor der Tür steht.

Da lehnt man sich zurück, fängt an nachzudenken und lässt die Dinge einfach auf sich zukommen. Auch wenn nicht sofort eine große Idee zündet – dran bleiben! Und nicht mal eben schnell in die Social Media gucken.

Vergessen Sie Multi-Tasking!

Multi-Tasking ist ein Zeitkiller. Wer zwei, drei oder sogar fünf Sachen gleichzeitig macht, arbeitet nicht effizient. Denn nach jeder Ablenkung, nach jedem Gedankensprung in eine andere Thematik dauert es eine ganze Weile, sich wieder in das eigentliche Thema einzudenken. Das ist Gift für den kreativen Gedankenfluss. Und es verschwendet sehr viel Zeit.

Lernen Sie Nein sagen!

Die strategischen Freiräume für konzeptionelles Denken sind enorm wichtig. Sie dienen dazu, das Geschäft oder einzelne Abläufe durchzudenken und weiterzuentwickeln. Damit es gelingt, diese Freiräume regelmäßig in den Arbeitsalltag zu integrieren, kommt man um eines nicht herum: Nein sagen lernen.

In einem kreativen Arbeitsblock muss die Tür auch mal zu und das Telefon stumm bleiben. Selbst Kunden können ausnahmsweise hinten anstehen. Nur so findet strategisches Arbeiten im stressigen Alltag seinen Platz.

Das Neinsagen fällt sicher erst mal schwer. Aber wenn sich die neue Struktur erst etabliert und sich alle daran gewöhnt haben, ist das gar nicht mehr nötig. Dann steht dem freien, kreativen Gedankenfluss nichts mehr im Weg.

3. Wenn das Gedanken-Karussell einen Richtungswechsel braucht

Zusätzlich zu dem üblichen Arbeitsstress schlaucht uns jetzt auch noch Corona. Nach gut einem Jahr Pandemie können wir immer noch nicht genau abschätzen, wie lange es noch dauern wird. Das ist fatal für die Motivation und unglaublich ermüdend.

Unsicherheit zehrt an den Energie-Reserven

Der Grund für die Ermüdung ist: Unser Gehirn hasst Unsicherheit. Es reagiert darauf im Unterbewusstsein und sucht nach Lösungen und Auswegen. Doch wenn es keine Lösung gibt, die wir selbst in die Hand nehmen können, drehen sich die Gedanken im Kreis. Das raubt uns den Schlaf und wir merken es am angespannten Nervenkostüm.

Dieser Unsicherheits-Stress ist fast schon chronisch geworden. Das Gedanken-Karussell dreht sich endlos und verbraucht Unmengen an Energie. Es zehrt an unseren Reserven, das merken wir. Wir fühlen uns permanent angespannt, gestresst und pessimistisch.

Resilienz kann man üben

Resilienz hilft Menschen, schwierige Zeiten und Krisen gesund zu überstehen. Ein wichtiger Faktor dabei ist Akzeptanz. Das heißt: Dinge anzunehmen, so wie sie sind, auch wenn wir sie nicht mögen.

Denn wenn wir sie nicht verändern können, arbeiten wir uns an diesen Dingen sonst unnötig ab. Das zieht Energie, ohne dass wir etwas dafür bekommen. Diese Energie können wir anders viel besser nutzen.

Energie selbstwirksam einsetzen

Die Energie fließt dahin, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Also widmen wir uns doch lieber den Dingen, die uns Freude machen!

Lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir ändern können. Arbeiten wir auf Ziele hin, die wir erreichen können. Durch das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben, fließt positive Energie zu uns zurück. Das Erleben von selbstwirksamem Handeln gibt Zuversicht und stärkt die Widerstandskraft.

Die Herausforderungen durch die aktuelle Situation sind gewaltig und belastend. Doch es ist, wie es ist. Also machen wir es nicht noch schlimmer, indem wir – bildlich gesprochen – so lange auf dem Gedanken-Karussell fahren, bis uns schlecht wird. Halten wir lieber mal inne und geben unseren Gedanken eine neue Richtung. Konzentrieren wir uns auf Dinge, die uns Spaß machen, die uns Kraft geben, in denen wir wirksam sein können.

Gemeinsam resilient sein

Noch besser: Packen wir die Dinge gemeinsam an. Auch das stärkt die Resilienz. Der Austausch mit Gleichgesinnten. Das Gefühl, nicht allein zu sein. Die Solidarität mit Unternehmer*innen, denen des genauso geht.

Fazit: Manchmal sind Pausen die bessere Arbeitszeit

Wenn der Zeitdruck zu groß wird, sagen Sie: stopp! Die Zeit für eine regenerative Pause, einen kreativen Freiraum, einen positiven Gedanken ist gut genutzt. Denn mit neuer Energie, Spaß und Konzentration schaffen Sie danach umso mehr.

Sie wollen konkret wissen, wie Sie Pausen und Strukturen in Ihren stressigen Alltag integriert bekommen? Dann machen Sie jetzt den ersten Schritt und vereinbaren ein kostenfreies Erstgespräch -den Rest des Weges gehen wir gemeinsam:

Marloes Göke | Beratung unternehmen.

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